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Kommentar zur Lockerung der Corona-Regeln

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Die Kontaktsperre bleibt, eine Lockerung der strengen Verhaltensregeln wird es bis Anfang Mai nur in kleinen Schritten geben. Nach langer Debatte geben Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder eindeutig der Eindämmung des Corona-Virus den Vorzug. Große Teile der Wirtschaft müssen sich hingegen weiter gedulden. Es gehe darum, den "zerbrechlichen Zwischenerfolg nicht zu gefährden, denn die Richtung ist gut, aber wir haben nicht viel Spielraum", sagt die Bundeskanzlerin. Heißt im Klartext: mehr Söder und weniger Laschet. Gut so!

Mainzer Bischof Kohlgraf für verheiratete Priester in der katholischen Kirche

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Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sieht eine Lockerung des Pflichtzölibats in der katholischen Kirche als Ausdruck einer legitimen Dezentralisierung. "An einer Frage wie der Priesterweihe für verheiratete Männer wird sich jetzt entscheiden, wie konkret das werden darf", sagte Kohlgraf dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe und Online). Auf der am Montag (6. Oktober) in Rom beginnenden Amazonas-Synode soll unter anderem über die Möglichkeit der Priesterweihe für verheiratete Männer gesprochen werden. Papst Franziskus hat in dieser Frage Offenheit signalisiert. "Ich hielte verheiratete Priester in bestimmten Regionen weder für einen Angriff auf die Weltkirche noch auf das Priesteramt generell", betonte Kohlgraf.

US-Geldpolitik: Souveräner Auftritt

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So deutlich war US-Notenbankchef Jerome Powell selten. Nach seinem jüngsten Auftritt vor dem Kongress können eigentlich kaum noch Zweifel daran bestehen, dass der Offenmarktausschuss (FOMC) der Fed in drei Wochen den Geldhahn aufdrehen und die erste Zinssenkung seit mehr als zehn Jahren beschließen wird. Alles andere würde nicht nur Kursstürze an den Märkten auslösen. Insbesondere würde der Verzicht auf eine monetäre Lockerung das Vertrauen in die Transparenz der Notenbank erschüttern, die seit Jahren versucht, ihre Absichten deutlicher zu kommunizieren.

Verbrannte Erde

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Geschichte wiederholt sich doch - und im Fall des vorzeitigen Abgangs von Sabine Lautenschläger aus dem EZB-Direktorium sogar in doppelter Hinsicht: Anfang 2014 war die Deutsche quasi über Nacht in die EZB-Chefetage aufgerückt, nachdem ihr Vorgänger Jörg Asmussen aus persönlichen Gründen Hals über Kopf hingeschmissen hatte - und nun wählt sie einen ähnlich spontan-spektakulären Abgang. Und genauso wie der Amtsantritt von EZB-Chef Mario Draghi Ende 2011 zusammenfiel mit dem Rücktritt von Jürgen Stark aus Protest gegen die EZB-Krisenpolitik, so wird Draghis Abschied zum 31. Oktober nun begleitet vom Lautenschläger-Abgang. Ein Hammer, wie es auch in Teilen der EZB heißt.

Viel Verantwortung, keine Normalität

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Wer einen Wendepunkt erwartet hatte, wurde enttäuscht. Nein, der Exit ist nicht in Sicht. Die meisten Corona-Einschränkungen haben mindestens bis in den Mai hinein Bestand. Auch die Schulen bleiben vorerst geschlossen, auch in NRW. So haben es die Bundeskanzlerin und die 16 Ministerpräsidenten vereinbart. Aber enttäuscht sein kann eigentlich nur jemand, der falsche Erwartungen hatte. Armin Laschet hat sich mit seinen weitgehenden Vorschlägen zur Lockerung nicht durchsetzen können.