Der Bundesvorsitzende der Lehrergewerkschaft VBE (Verband Bildung und Erziehung), Udo Beckmann, hat Befürchtungen zurückgewiesen, Deutschland stehe wegen der Corona-Krise vor einer Bildungskatastrophe. "Lasst die Kirche im Dorf. Wegen einiger Wochen Unterrichtsausfall bricht das System nicht zusammen", sagte Beckmann der Westfalenpost (online und Donnerstag-Ausgabe).
In der Diskussion um die schrittweise Wiederöffnung der Schulen in der anhaltenden Corona-Krise erhebt der Bundeselternrat schwere Vorwürfe gegen die Politik. Der Vorsitzende Stephan Wassmuth sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "In den letzten Wochen hat die Politik vieles verschlafen und keine Organisationen vorgenommen, sodass hier erst Hausaufgaben erledigt werden müssen." Dies sei ein unverantwortliches Verhalten gegenüber Schülerinnen und Schülern, den Lehrkräften, dem sonstigen schulischen Personal und auch gegenüber den Eltern.
Kita-Eltern und Erzieher wissen genau, wovon die Rede ist. Der Personalmangel ist für sie jeden Tag spürbar. Dass eine Betreuerin für acht oder zehn Drei- bis Sechsjährige zuständig sein soll, ist meist blanke Theorie. Sobald eine Kollegin fehlt, verdoppelt sich die Zahl der zu betreuenden Kinder. Immer häufiger aber kommt es sogar dazu, dass Kitas Eltern bitten müssen, ihre Kinder zu Hause zu betreuen. Weil nicht genug Personal da ist und die Einrichtung für die Sicherheit der Kinder nicht mehr garantieren könnte.
Ausländer, die in Deutschland studieren wollen, brauchen vielerorts immer mehr Geduld. Das zeigt eine Antwort des Bundesforschungsministeriums auf eine Anfrage der Grünen, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegt.
Immer wieder die Lehrer. Zu viele in den falschen Fächern, zu wenige an der richtigen Schulform. Wenn der Präsident des deutschen Lehrerverbands die Schmalspur-Qualifikation von Quereinsteigern als Verbrechen an Kindern bezeichnet, ist das zwar juristisch gesehen ein falscher Begriff. Vom Laienverständnis her liegt er aber vollkommen richtig.
Während vor einigen Jahren viele Grundschulen geschlossen wurden, hat sich der Trend mittlerweile umgekehrt: Die Geburtenzahlen steigen, jüngere Kinder wandern mit ihren Eltern aus dem Ausland ein. Das sorgt vor allem in den Großstädten wieder für volle Grundschulen, zeigen Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
Deutschlands Schüler werden wieder schlechter, das haben die jüngste PISA-Studie und der Bildungsmonitor gezeigt. Und die Herausforderungen für das Bildungssystem werden in Zukunft nicht kleiner: Nach Angaben des aktuellen Bildungsfinanzberichts werden für Forschung und Bildung 9,1 Prozent des BIP ausgegeben – zu wenig, um für die Zukunft gewappnet zu sein.
Teenager, die wie Profis musizieren und tanzen, die moderieren wie Showstars oder ihre eigenen Kunstausstellungen haben: Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit öffnen Schulen ihre Türen und zeigen, was ihre Kinder draufhaben. Da können Eltern schon feuchte Augen bekommen. Vielleicht träumen sie schon von einer Künstlerkarriere des Nachwuchses. Gleichzeitig nimmt der talentierte Sprössling an der Matheolympiade teil, macht in der 10. Klasse ein Auslandsjahr und lernt neben Englisch auch noch Französisch und Spanisch.
Der Deutsche Lehrerverband hat sich "überrascht" geäußert, dass Deutschland beim aktuellen Pisa-Test nicht schlechter abgeschnitten hat. "Die Probleme und Herausforderungen für deutsche Schulen in den letzten Jahren waren riesig", sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Als Beispiele hoher Mehrbelastung nannte er 200 000 zusätzliche Kinder mit Migrationshintergrund, die 2015 bis 2017 an deutsche Schulen gekommen seien, massiven Lehrermangel und hohen Unterrichtsausfall. "Es ist mit Sicherheit ein Verdienst auch unserer Lehrkräfte, dass da die Leistung...
Die deutschen Schüler schneiden bei der aktuellen PISA-Erhebung erneut nur mittelmäßig ab – beim Lesen stagnieren die Ergebnisse, in Mathematik und Naturwissenschaften sind sie sogar schlechter geworden. Der Staat muss mehr in Bildung investieren, um endlich aufzuschließen. Das wäre auch im Sinne der Unternehmen, zeigt eine aktuelle Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).