8. Mai 2020
Das Risiko, einsam zu sterben
Ehepartner, die sich nicht Lebewohl sagen können. Töchter und Söhne von Demenzkranken, die plötzlich nicht mehr kommen, aber keine Chance haben, dass ihre Angehörigen jemals den Grund dafür verstehen. Krebspatienten, die noch "zu gesund" sind, als dass die Familie sie besuchen dürfte: Das Mitte März verhängte Besuchsverbot in Alten- und Pflegeheimen sollte Risikogruppen vor Corona schützen. Was auch fast überall gelang. Nur - Senioren sind nicht nur in Sachen Virus hochgefährdet, sie sind auch eine Risikogruppe für Einsamkeit. Besonders hart trifft es jene, die ohnehin schon vom Schicksal g...
21. Apr. 2020
Corona und Rauchen: Krebshilfe fordert mehr Engagement der Bundesregierung für den Nichtraucherschutz
Mit Blick auf die restriktiven Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie fordert die Deutsche Krebshilfe von der Bundesregierung deutlich mehr Engagement für den Nichtraucherschutz. "Uns erscheint es unverständlich, dass einerseits bis an die Grenze der Belastbarkeit gehende Maßnahmen gefordert und durchgeführt, andererseits aber nach wie vor 121.000 Todesfälle pro Jahr allein in Deutschland durch das Rauchen in Kauf genommen werden - ohne dass vergleichbare Konsequenzen und notwendige Reaktionen erfolgen", sagte Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, in einem G...
17. Apr. 2020
Wir dürfen die Menschen in der Pflege nicht verheizen
Mit Blick auf die durch das Coronavirus verschärfte Lage in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern fordert Caritaspräsident Peter Neher eine langfristige Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Pflegekräften. Aktuell laufe die "Pflege im Krisenmodus, es geht, so drastisch es klingt, um das nackte Überleben", sagte Neher in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Virusbekämpfung sei jetzt "das Wichtigste", so Neher. "Nach der Krise aber müssen wir schauen, was die eingeleiteten Maßnahmen bringen und wo nachgeschärft werden muss. Wie dringend notwendig Verbesserungen für die ...
4. Apr. 2020
Patientenschützer: Nichterfassung ambulanter Pfleger und Ärzte in Corona-Statistik "Skandal sondergleichen"
Patientenschützer werfen Bund, Ländern und Robert-Koch-Institut ein Versagen mit Blick auf die ambulante Versorgung von Corona-Infizierten vor. Es sei "ein Skandal sondergleichen, dass bei Altenpflegekräften, niedergelassenen Ärzten und Arzthelfern Infektionen nicht statistisch erfasst werden", sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Das sei "ein riesen Fehler".
2. Apr. 2020
Selbst genähte Schutzmasken bieten "hohen Schutz" vor Corona-Ansteckung
Im Gegensatz zum Robert-Koch-Institut raten Deutschlands führende Hygieniker zum Tragen eines einfachen Mund-Nase-Schutzes (MNS), weil dieser effektiv vor einer Corona-Ansteckung schütze: "Wer angehustet wird und einen MNS trägt, schützt sich vor dem größten Teil der Tröpfchen, die im Tuch oder Stoff hängen bleiben", sagte Peter Walger, Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH), der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Wer etwa aus einem Meter von einem Infizierten angehustet wird, ist durch ein Tuch oder selbst einen Schal in einem hohen Maße davor geschützt...
26. März 2020
Besorgen Sie sich einfache Schutzmasken oder basteln Sie sich selbst welche
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat an die Bevölkerung appelliert, Schutzmasken zu tragen: "Mein Rat: Besorgen Sie sich einfache Schutzmasken oder basteln Sie sich selbst welche und tragen Sie diese im öffentlichen Raum", sagte der Präsident der Bundesärztekammer (BAEK) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Diese Masken garantieren keinen Schutz vor Ansteckung. Aber sie können ein wenig helfen, das Risiko zu verringern, andere anzustecken oder selbst angesteckt zu werden."
20. März 2020
DGB fordert angesichts der Corona-Krise deutlich mehr Geld für Krankenhäuser
Angesichts der Corona-Pandemie und der außerordentlichen Herausforderungen für das Gesundheitssystem drängt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) auf deutlich mehr Geld für die Krankenhäuser. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach kritisierte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Die schwierige Finanzlage der Krankenhäuser schlägt direkt auf die Versorgung der Patientinnen und Patienten durch und ist der jahrelangen unzureichenden Finanzierung der Krankenhäuser geschuldet."
19. März 2020
Helmholtz-Chefepidemiologe fordert Strategiewechsel im Kampf gegen Coronavirus
Helmholtz-Chefepidemiologe Gérard Krause hat angesichts der hochschnellenden Fallzahlen einen Strategiewechsel im Kampf gegen die Corona-Pandemie gefordert. Es werde nicht mehr rechtzeitig gelingen, ausreichend Intensivkapazitäten zu schaffen. "Wir müssen uns umso dringlicher darauf konzentrieren, die Zahl der schweren Erkrankungen so gering wie möglich zu halten", sagte der Leiter der Epidemiologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Wenn Ressourcen gebunden werden, um alles auf Eindämmung zu setzen, und die dann fehle...
18. März 2020
Halbierung der Klinikanzahl: Bertelsmann-Stiftung verteidigt umstrittene Studie
Trotz des grassierenden Coronavirus hat die Bertelsmann-Stiftung ihre Studie zu einer weitgehenden Verringerung der Anzahl deutscher Krankenhäuser verteidigt. In einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Mittwochausgabe) sagte ein Sprecher der Bertelsmann-Stiftung, dass die Krankenhäuser "gerade in Zeiten von Corona von ambulant erbringbaren Leistungen entlastet werden sollten". Die bloße Zahl an Betten und Beatmungsgeräten sei "nicht entscheidend".
17. März 2020
Deutsche Krankenhausgesellschaft verlangt "finanziellen Schutzschirm für alle Krankenhäuser"
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DGK) hat einen sofortigen finanziellen "Schutzschirm für alle Krankenhäuser" gefordert, damit Kliniken in der Corona-Krise nicht pleitegehen. "Die Kliniken, ob privat oder öffentlich, können sich nur dann konsequent auf die Behandlung von Corona-Patienten konzentrieren, wenn sie jetzt schnell die unbedingte Sicherheit erhalten, dass die Absagen anderer Behandlungen nicht zu Liquiditätsengpässen führen", sagte DKG-Präsident Gerald Gaß im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Sonst stehen etliche Häuser sehr schnell vor der Insolvenz."