14. März 2020
Kinder vor Corona-Panik schützen
Deutschlands Kinderärzte und Kinderpsychotherapeuten haben an Eltern appelliert, ihre Kinder vor Corona-Angst zu schützen. "Die Masken-Menschen in Bussen, Bahnen oder im Fernsehen sind komisch, können Kinder irritieren", sagte Beate Leinberger, Vorsitzende des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten (BKJ), der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Derzeit würden Kinder - auch diejenigen, die in Quarantäne geschickt werden - zwar "eher entspannt" reagieren, sagte die BKJ-Vorsitzende. "Eine Belastung wird es für Kinder, wenn die Eltern Angst zeigen. Wenn Eltern unruhig wer...
12. März 2020
Marburger Bund fordert Runde Tische gegen Corona-Krise
Zur Bewältigung der Corona-Krise in den Krankenhäusern fordert die Ärztegewerkschaft Marburger Bund klinikübergreifende Maßnahmen, damit bei einer Ausweitung des Virus ausreichend freie Betten für Intensivpatienten zur Verfügung stehen. "Es muss rechtzeitig die Entscheidung getroffen werden, zusätzliche Kapazitäten durch die Absage von planbaren Eingriffen freizustellen", sagt die neue Vorsitzende Susanne Johna der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Freitagausgabe). "Das sollte man zumindest bei regionaler Häufung der Fälle jetzt auch schon tun."
7. März 2020
Bundesweite Schulschließungen wären "hysterische Überreaktion"
Kassenarztchef Andreas Gassen hat scharfe Kritik an wiederholten Rufen nach "Corona-Schulferien" geübt: "Bei wenigen Hundert Infizierten in Deutschland wären bundesweite Schulschließungen eine hysterische Überreaktion", sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). In Italien sei die Lage mit 3000 Infizierten und 110 Toten eine ganz andere. "Dort gab es die Notwendigkeit zu reagieren. Ob es die richtige Entscheidung war, wird sich zeigen. Aber mit der Situation in Deutschland und in anderen europäischen Ländern ist das nic...
6. März 2020
Charité-Virologe Drosten: Es wäre mit 278.000 Corona-Todesopfern zu rechnen
Der Chef-Virologe der Berliner Charité hält es für möglich, dass in Deutschland langfristig eine Viertelmillion Menschen am Coronavirus sterben werden. Das Virus werde sich erst dann nicht weiter verbreiten, wenn zwei von drei Menschen zumindest vorübergehend immun seien, weil sie die Infektion schon hinter sich hätten, sagte Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie der Charité, im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Bei einer Gesamtbevölkerung von 83 Millionen wären zwei Drittel fast 56 Millionen Menschen, die sich infizieren müssten, um die Ausbreitung zu ...
29. Feb. 2020
Impfen ist so wichtig wie nie
Ab dem 1. März gilt in Deutschland die Impfpflicht gegen Masern. Alle Kinder in Kitas und Schulen gehen, sowie deren Lehrer und Erzieher, die nach 1970 geboren wurden, müssen nun eine Impfung gegen das Virus nachweisen.
28. Feb. 2020
Coronavirus
Keine Panik, aber hohe Wachsamkeit
Manchmal hilft ein Blick zurück, um das Hier und Jetzt zu verstehen: In vielem erinnert die Verbreitung des Coronavirus an die Schweinegrippe vor zehn Jahren. Die Weltgesundheitsorganisation hatte damals sogar eine Pandemie ausgerufen. Dass das Virus am Ende harmloser war als die Erreger einer normalen Wintergrippe, konnte man bei Ausbruch nicht wissen.
11. Feb. 2020
Glyphosat-Studien aus unter Betrugsverdacht stehendem Versuchslabor
Mehrere Tierversuchsstudien für die Zulassung des Pestizids Glyphosat stammen von einem Laborbetreiber, der offenbar Ergebnisse von Experimenten gefälscht hat. Das staatliche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nennt in seinem letzten Gutachten über das Unkrautvernichtungsmittel für die EU bei 14 Untersuchungen die Hamburger Firma "LPT" (Laboratory of Pharmacology and Toxicology) als Quelle, wie die Tageszeitung "taz" (Mittwochausgabe) berichtet. Hinzu kommen mindestens 7 Studien, die sich anhand der Nummernkennung und des Autors wahrscheinlich dem LPT zuordnen lassen. Alle 21 Untersuc...
3. Feb. 2020
Warnung vor Spahn-Reform zu Notfallversorgung und Hausarzt-Pflicht
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat den Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Jens Spahn für eine Reform der Notfallversorgung scharf kritisiert. "Der Plan des Gesundheitsministers birgt auch die Gefahr, dass die Versorgung schlechter wird", sagte die Marburger-Bund-Vorsitzende Susanne Johna im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Im Krankenhaus sei stets ein Facharzt in Rufbereitschaft, der jederzeit eingreifen könne. Die Kassenärztlichen Vereinigungen besetzten ihre Notdienste häufig mit sogenannten Pool-Ärzten, die noch nicht Fachärzte sind. "In Notfallzentren unter ...
31. Jan. 2020
Deutschlands Ärzte warnen wegen Coronavirus vor mangelhafter Ausstattung von Krankenhäusern
Angesichts der ersten Coronavirus-Fälle haben Deutschlands Ärzte vor einer mangelnden Ausstattung der Krankenhäuser gewarnt. "Optimal für Patienten mit Coronavirus wären Einzelzimmer mit Vorschleusen. Entsprechend ausgerüstete Zimmer gibt es aber nicht mehr sehr viele, sie sind im letzten Jahrzehnt aus Kostengründen reduziert worden", sagte Susanne Johna, Vorstandsmitglied und Pandemie-Beauftragte der Bundesärztekammer (BÄK), im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
26. Jan. 2020
EU-Kommission startet "Kampf gegen den Krebs"
Schon in zwei Wochen will die Europäische Kommission den Startschuss für ihren im Dezember ausgerufenen "Kampf gegen Krebs" geben. Das kündigte die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides im Interview mit dem "Tagesspiegel Background Gesundheit & E-Health" an. Am 4. Februar solle das Projekt im Europäischen Parlament skizziert werden, sagte Kyriakides, die selbst eine Krebserkrankung überstanden hat. Im Zusammenhang mit dem Antritt der neuen Kommission hatte deren Präsidentin Ursula von der Leyen Ende November davon gesprochen, dass Europa im Kampf gegen den Krebs "die Führung übernehme...