27. Dez. 2019
Endspurt beim Ölpreis
Der Ölpreis zeigt zum Jahresende hin eine bemerkenswerte Entwicklung. Die wichtigste Nordseesorte Brent Crude ist inzwischen über die Marke von 68 Dollar je Barrel geklettert. Dies ist der höchste Stand seit drei Monaten. Die Notierung nimmt Kurs auf 70 Dollar. Sie würde damit das Zwischenhoch von Mitte September von rund 69 Dollar hinter sich lassen und sich den Niveaus von April und Mai von bis zu 75 Dollar annähern, die damals in Zusammenhang standen mit extrem hohen politischen Spannungen am Persischen Golf.
26. Dez. 2019
Kein Grund für (noch) mehr staatliche Hilfe
Die sonst so subventionskritische deutsche Industrie ruft nach erleichterten Bedingungen für das staatliche Kurzarbeitergeld. Wenn der Maschinenbau oder die Automobilbauer in eine Flaute geraten, ist ihr Ruf nach Hilfe von Vater Staat plötzlich laut zu hören. Wenn es um Hilfen für andere Interessengruppen geht, hagelt es dagegen Kritik. Sympathisch ist das nicht. Vor allem nicht aus Sicht der Steuer- und Beitragszahler, die das Kurzarbeitergeld finanzieren.
26. Dez. 2019
TUI profitiert von Brexit-Klarheit und Cook-Pleite
Der Vorstandschef der TUI, Fritz Joussen, gibt sich optimistisch zum Reisegeschäft 2020. "Für den aktuellen Winter liegen die Buchungen konzernweit mit vier Prozent im Plus, in Deutschland liegen die Buchungen ebenfalls auf diesem Niveau", sagte der Chef von Europas größtem Reisekonzern der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag).
22. Dez. 2019
Weihnachtsgeschäft des Handels
Ob in Bus oder Bahn, in der Pause am Arbeitsplatz oder bei Gesprächen während der Betriebsweihnachtsfeier: Nie war die Sympathie für den lokalen Einzelhandel so groß wie heute. Immer mehr Menschen sind sich bewusst, dass die Innenstädte ohne funktionierende Geschäfte ihren Charakter verlieren. Und dass die Bestellungen im Internet vor allem zusätzlichen Verkehr produzieren und wirtschaftlich größtenteils zu Lasten der Einkaufsstätten vor Ort gehen.
19. Dez. 2019
Grüne Bundesanleihen: Der Erfolg ist garantiert
Nun ist sie auch offiziell in die Planung des Emissionsgeschehens aufgenommen: die grüne Anleihe des Bundes. Die Deutsche Finanzagentur, die für das Schuldenmanagement des Bundes verantwortlich zeichnet, hat sie im Rahmen der Emissionsplanungen für das kommende Jahr gestern angekündigt. Es wird ein hohes einstelliges bis niedriges zweistelliges Milliardenvolumen an grünen Bundeswertpapieren geben. Ansteuern will die Finanzagentur ein bis zwei Laufzeitenpunkte. Festgelegt haben sich die Schuldenmanager und das Bundesfinanzministerium auch auf den Weg, wie das grüne Erstlingswerk an den Markt...
9. Dez. 2019
Ideenwettstreit
Eigentlich ist es nicht sonderlich der Rede wert, wenn wieder einmal Unternehmen oder ihre Lobbyverbände neue Forderungen an die EU-Politik veröffentlichen. Das ist Tagesgeschäft in Brüssel. Wenn aber die gut 50 größten multinationalen Konzerne aus Europa mit insgesamt über 2 Bill. Euro Umsatz und 5 Millionen Beschäftigten vorstellig werden, haben ihre Anliegen das Gewicht, auch gehört zu werden - vor allem, wenn ihre aktuelle Analyse der Wettbewerbssituation so besorgniserregend ausfällt.
6. Dez. 2019
Opec-Förderdrosselung: Saudische Konzessionen
Nach offensichtlich langen und harten Verhandlungen haben es das Kartell Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) sowie seine Verbündeten unter Führung Russlands doch noch geschafft, die Akteure am Ölmarkt zu beeindrucken. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude kletterte am Freitagnachmittag auf den höchsten Stand seit September vergangenen Jahres.
3. Dez. 2019
Europas Banken im Ausnahmezustand
Deutsche Bank, Commerzbank und jetzt auch noch Unicredit: Während sich aus Sicht der Banken ein weiteres enttäuschendes Jahr dem Ende zuneigt, zückt ausgerechnet eines der wenigen verbliebenen, international vorzeigbaren Geldhäuser, die Europa noch zu bieten hat, schon wieder den Rotstift. Auf dem Kapitalmarkttag in London kündigte der kürzlich erst in Frankfurt zum europäischen Banker des Jahres gekürte Vorstandschef Jean Pierre Mustier drastische Sparmaßnahmen an. Um die Aktionäre mit höheren Ausschüttungen bei Laune zu halten, sollen 8000 Stellen und 500 Filialen in Westeuropa weichen.
3. Dez. 2019
"Angstmacherei" bei Erbschaftsteuer
Angesichts relativ niedriger Steuersätze für Großerben drängt der DGB auf Steuerreformen und ein Ende von "Angstmacherei" durch die Arbeitgeber. DGB-Vorstand Stefan Körzell sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Wenn die Politik eine weitere Spaltung der Gesellschaft verhindern will, muss sie gerade beim Thema Steuern ansetzen. Wir brauchen die Vermögensteuer und endlich eine gerecht ausgestaltete Erbschaftsteuer." Immer größere Bevölkerungsgruppen wünschten sich eine gerechtere und solidarische Gesellschaft.
29. Nov. 2019
Industriestrategie: Ein schmaler Grat
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat seine neue Industriestrategie präsentiert. Der Entwurf wurde zu Beginn des Jahres vielfach kritisiert – die finale Version ist deutlich ausgewogener. Altmaier plant unter anderem, in Zukunft Unternehmensübernahmen aus dem Ausland genauer zu prüfen und gegebenenfalls zu untersagen, um die nationale Sicherheit besser zu schützen. Der Ansatz ist richtig – allerdings muss die Umsetzung verlässlich und rechtssicher erfolgen.